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Haustiere und Pflanzen

 

Wenn es um Haustiere und Pflanzen geht, gilt es einiges zu beachten, denn viele Zimmerpflanzen sind für Tiere giftig und können zu Erbrechen oder Schäden im Magen-Darmtrakt führen. Ich habe das Glück, dass meine beiden Katzen sich kaum für meinen Dschungel interessieren.  Die Beiden knabbern gern an „grasähnlichen“ Gewächsen, wie Grünlilien - diese sind jedoch nicht giftig. Daher stehen diese bei mir trotzdem für die Maine Coons unerreichbar oder hängen von der Decke. Es gibt jedoch auch Katzen oder Hunde, vor denen keine Pflanze sicher ist. Wie ihr trotzdem Haustiere und Pflanzen vereinen könnt, möchte ich euch hier zusammenfassen.

 

Woher kommt das Bedürfnis?

 

Die allgemeine Aussage, Katzen brauchen das Grün für ihre Verdauung ist falsch. Um genau zu sein benötigen Katzen Gras nur, um mit aufgenommenen und unverdaubaren Haaren umzugehen.

 

Aber auch die Struktur oder Form der Blätter können Katzen oder Hunde faszinieren und ein toller Spielzeugersatz sein. Mein Katzer beispielsweise liebt es verschiedene Strukturen mit seinen Pfoten zu berühren: Wände, Türen, Glas und am Anfang eben auch Pflanzen.

 

Häufig ist es aber auch das Neue, was die Tiere neugierig macht.

 

Könnt ihr also einschätzen woher dieses Bedürfnis kommt, könnt ihr darauf eingehen und die Energie eures Haustiers auf andere Dinge lenken. So könnt ihr für eure Katze neben einer interessanten Pflanze eine Pflanze nur für sie aufstellen, also Katzengras, Weizen oder eine andere ungiftige Pflanze. Für die Katze ist es dann sicher reizvoller eine Pflanze zu „zerlegen“,  bei der ihr nicht meckert. Auf der anderen Seite stehen natürlich Spielangebote, die euer Haustier auch selbstständig nutzen kann, um Langeweile zu vermeiden und die Aufmerksamkeit von den Pflanzen weg zu lenken.

 

Um der Neugier eurer Haustiere entgegen zu kommen, könnt ihr neue Pflanzen euren Tieren zeigen. Ich stelle neue Pflanzen immer erst auf den Zimmerboden in der Raummitte, da ich sie eh auf Schädlinge kontrolliere – für meine Katzen ist dann das Highlight, diese anzuschauen und zu beschnüffeln. Danach gehen sie relativ schnell von selbst. Auch könnt ihr euren Katzen andere neue Dinge mitbringen, die interessante Formen und Gerüche haben. Ich nehme hierfür gern beim Spaziergang im Wald Eicheln, Zapfen oder Kastanien mit, die sind dann viel interessanter als meine Pflanzen.

 

Welche Pflanzen sind ungefährlich?

Es gibt einige Zimmerpflanzen, die für Tiere vollkommen bedenkenlos sind und daher für knabbernde Mitbewohner bestens geeignet sind.

 

 

Die Grünlilie ist eine super pflegeleichte Pflanze, die sich gut vermehren lässt und preisgünstig zu finden ist. Oftmals kann man sie durch Freunde oder Familie bekommen.

 

 

Auch Zitrus- oder Olivenbäume sind für Haustiere nicht giftig und bringen einen mediterranen Flair ins eigene Wohnzimmer. Zitrusbäume bringen durch ihre Früchte oder wie bei der Kaffir-Limette die Blätter tolle Abwechslung auf den Speiseplan. Sie sind jedoch in der Überwinterung schwierig, wenn man ihnen nicht ausreichend Licht bieten kann.

 

 

Die vielfältige Sukkulente Echeveria ist ebenfalls ungefährlich für Tiere und wenn man sich mit dem Gießen zurückhalten kann, sind diese auch pflegeleicht. Auch zahlreiche Kakteen sind nicht giftig, können aber trotzdem über ihre Stacheln Verletzungen verursachen.

 

Ebenfalls ungefährlich sind die Luftpflanzen Tillandsia, die auch in der „Unterbringung“ einfach sind, vor allem wenn euer Haustier dazu neigt neben den knabbern auch im Substrat der Pflanzen zu buddeln – denn die Tillandsia benötigt keine Erde.

 

 

Calatheas sind bestens für Haustierbesitzer geeignet und bilden mit ihren vielfältigen Farben einen fantastischen Blickfang in euren eigenen vier Wänden. Jedoch können diese in der Pflege sehr schwierig sein, da sie unter anderem hohe Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und ihr Gießwasser stellen.

 

 

Die Kentiapalme bildet ein schönes Highlight im ungefährlichen Dschungel und ist durch ihre saftigen Blätter bei Katze häufig beliebt.

Wie kann ich trotzdem meine Zimmerpflanzen „frei“ wählen?

 

Möchtet ihr nun trotzdem auf andere, vielleicht giftige oder unverträgliche Pflanzen zurückgreifen, die ihr wunderschön findet, euer Haustier diese aber anknabbern würden? Ihr müsst nicht unbedingt darauf verzichten, wenn ihr einige Dinge beachtet.

 

Zunächst könnt ihr euch überlegen an welche Stelle in Wohnung oder Haus euer Haustier nicht hinkommt, das können hohe Schränke, Regalbretter oder auch Hängemöglichkeiten von der Decke sein. Auch Zimmer, in die euer Haustier nur unter Aufsicht darf, können in Betracht gezogen werden.

 

Weiterhin können hübsche Vitrinen als Hingucker mit Pflanzen dekoriert werden, hinter der Glasscheibe sind sie auch vor Knabber-Attacken sicher.

 

Mit der richtigen Planung könnt ihr also Haustiere und jegliche Zimmerpflanzen miteinander vereinbaren.

 

Checkliste

 

Vor dem Pflanzenkauf:

 

Sieht die Blattform oder Ähnliches so aus, als würde diese meine Katze interessieren?

 

Recherche: Ist die Pflanze giftig für mein Tier?

 

Habe ich einen sicheren Platz für meine Pflanze, wenn diese giftig ist?

 

Nach dem Pflanzenkauf:

 

Interessiert sich mein Haustier auch nach der ersten Neugier noch für die Pflanze?

 

Kann ich sie notfalls außer Reichweite stellen?

 

Hilft es das Haustier durch Spielen oder Katzengras/Weizen abzulenken?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Kira (Freitag, 05 Februar 2021 09:12)

    Tolle Bilder ,interessante Tipps, freue mich auf deinen nächsten Beitrag