Die Monstera Deliciosa, umgangssprachlich auch Fensterblatt genannt, ist seit Jahren DIE Zimmerpflanze schlecht hin. Schon meine Eltern und Großeltern kamen um diese tolle Dschungelpflanze nicht herum und ließen sie munter im Wohnzimmer umher ranken. Auch für mich ist die Monstera die schönste Pflanze und wenn ich mich nur für eine Pflanze aus meinem Dschungel entscheiden müsste, dann würde die Wahl wohl auf eine Monstera fallen.
Doch was macht eine Monstera so besonders?
Ganz klar, sie ist optisch ein Highlight mit ihren wunderschön großen dunkelgrünen Blättern und den Löchern und Schlitzen als Markenzeichen. Diese Schlitze bildet sie in ihrer Heimat dem Regenwald nur aus, um bei Tropenstürmen mit ihren riesigen Blättern weniger Angriffsfläche zu bieten. Zugegeben, für viele sind die umherrankenden Luftwurzeln ein Makel, ich finde jedoch genau dieses Luftwurzeln verleihen ihr das wilde Dschungelaussehen.
Weiterhin kommt ihr pflegeleichter Charakter als Pluspunkt hinzu: Sie verzeiht so Einiges, von kleineren Gießfehlern bis zu falschen Standorten. Dazu kommt ihr schnelles Wachstum und ihre einfache Vermehrung über Ableger. Diese Eigenschaften machen sie zu einer geeigneten Anfängerpflanze.
Pflegetipps
Wie schon erwähnt, verzeiht das Fensterblatt viele Fehler. Trotzdem wächst sie am liebsten unter optimalen Bedingungen.
So bildet sie ihre Schlitze nur aus, wenn sie nicht zu dunkel steht. Wachsen die neuen Blätter eurer Monstera ohne die typischen Schlitze nach, benötigt sie ihre ganze Blattfläche, um genug Licht für Fotosynthese einfangen zu können, sie steht also zu dunkel und ihr könnt sie ganz einfach näher zum Fenster rücken.
Die Monstera liebt es abgeduscht zu werden, denn für das optimale Betreiben der Fotosynthese benötigt sie staubfreie Blätter. Außerdem hilft das regelmäßige Abduschen Schädlingen vorzubeugen. Meine kleineren Monsteras stelle ich gern in die Badewanne und besprühe sie dann ausreichend mit Regenwasser, die riesige Deliciosa besprühe ich an ihrem Nord-Fensterplatz.
In einem lockeren Erdgemisch wächst das Fensterblatt besonders gut, dort kommt noch ausreichend Sauerstoff ins Erdreich und Gießwasser kann gut abfließen, so kann Staunässe vermieden werden. Ich gieße im Normalfall einmal die Woche, passe die Menge an die Jahreszeit an und versuche lieber einmal weniger als zu viel zu gießen. Grundsätzlich gieße ich nur, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist – die meisten Pflanzen sterben eher an zu viel Wasser, auch ich muss mich immer wieder in meinem Gieß-Enthusiasmus bremsen.
Auch über Dünger freut sich diese schnell wachsende Pflanze, jedoch gilt auch hier weniger ist mehr.
Über die Luftwurzeln kann die Monstera ebenfalls Nährstoffe aufnehmen, daher sollte man diese nicht abschneiden, wenn euch dieser wilde Look stört könnt ihr sie in den Topf zurückleiten, dann wurzeln diese in der Erde weiter.
Ab einer gewissen Größe bietet sich eine Rankhilfe, beispielsweise in Form eines Rankstabs an, an der das Fensterblatt hochklettern kann.
Klassisch Monstera?
Wer die Monstera Deliciosa schon besitzt und so wie ich, ein großer Fan dieser Art ist, kann seine Sammlungen um andere Monsteras erweitern – die meisten teilen den pflegeleichten Charakter, zumindest bin ich bisher an keine "zickige" Vertreterin dieser Art gestoßen.
Auch für wen diese platzeinnehmende Pflanze zu groß ist, kann zu der im Gartencenter häufiger angebotenen kleineren Form der Delisiosa, der Borsigiana greifen, diese bildet nur Schlitze, jedoch keine Löcher aus und auch die Blätter bleiben deutlich kleiner. Tendenziell kriecht die Deliciosa auch lieber und die Borsigiana lässt sich einfacher dazu bewegen, den Rankstab empor zu klettern.
Mein Favorit unter den Monsteras stellt die Thai Constellation dar, diese Pflanze könnte ich den ganzen Tag anstarren und ihre sternenhimmelähnlichen gelben Sprenkel bewundern.
Dabei gehört diese Form zu der Monstera Deliciosa und bildet sowohl Schlitze, als auch die typischen Löcher in den Blättern aus. Auch diese Form gehört zu den kriechenden Monsteras.
Wer ein Fan von hängenden Pflanzen ist, kann beispielsweise auch zur Monstera Adansonii greifen, auch ihre Blätter bleiben klein, sodass sie "platzsparend" ist, aber gleichzeitig von jedem Regal oder Schrank munter vor sich hin nach unten ranken kann oder mithilfe eines Rankstabs nach oben klettert.
Liebt man fleischigere strukturierte Blätter, erfreut man sich sicherlich an der Monstera Peru. Ihre glänzenden Blätter wirken für mich fast schon wie eine Krokodilhaut.
Die Trendpflanze schlecht hin, ist immer noch die Monstera Variegata, die mit ihrer weißen Panaschierung einen schönen Kontrast und damit einen tollen Hingucker bildet.
Wem silberene Blattzeichnungen gefallen, wird bei der Monstera Siltepecana fündig werden, auch silberne Monstera genannt. Auch diese Form der Monstera wächst schnell und liebt es hoch zu ranken und fällt durch ihren metallischen Glanz besonders auf.
Ihr merkt schon, es gibt nicht die eine klassische Monstera und jede einzelne Form hat ihr persönliches Highlight. Die Vielfalt der Monstera scheint grenzenlos, so wird sicher jeder fündig und kann sich an seiner liebsten Monstera im eigenen Zuhause erfreuen.
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Tobias (Donnerstag, 31 Dezember 2020 12:12)
Super, zweiter Beitrag, da sollte jeder etwas für sich finden.
Beste Grüße,
ein großer Fan.